Glossar

Nachfolgend finden Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Isolierglas.

  • A
  • Absturzsichernde Verglasungen

    Die Glasflächen in Fenster- und Fassadenelementen, die Menschen vor dem Herausfallen aus größerer Höhe schützen, werden als absturzsichernde Verglasungen bezeichnet. Im Fall eines Anpralls von Personen oder Gegenständen muss die Standsicherheit des Bauteils erhalten bleiben und darf nicht durchstoßen werden. 

  • Anisotropien

    Anisotropien ist ein physikalischer Effekt, der bei thermisch vorgespannten Gläsern wie Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) SECURIT oder teilvorgespannten Gläsern (TVG) auftreten kann. Durch die inneren Spannungszonen die bei der Herstellung von thermischen Gläsern entstehen, kann es zu einer Doppelbrechung des Lichts kommen. Die Folgen sind Irisierungen z.B. regenbogenartige Polarisationsflecken, -ringe oder –bänder.

  • B
  • b-Faktor

    Der mittlere Durchlassfaktor b auch „shading coefficient“ genannt, ist das Verhältnis der Gesamtenergiedurchlässigkeit (g-Wert) der jeweiligen Verglasung und dem g-Wert eines Zweifach-Isolierglases. Der Standard eines Zweifach-Isolierglases wird mit 80% angesetzt. D.h. g-Wert / 0,80

    Dieser Faktor ist wesentlich zur Berechnung der notwendigen Kühllast eines Gebäudes.

  • Bewertetes Schalldämm-Maß RW

    RW ist das bewertete Schalldämm-Maß eines Bauteils ohne Schallübertragung über ein flankierendes Bauteil, das in dB angegeben wird. 

  • D
  • dB-Wert

    Der dB-Wert ist die Einheit für die Stärke des Schallpegels. 

  • Drahtglas

    Drahtglas ist ein Floatglas, das durch kontinuierliches Gießen und Walzen hergestellt wird und beim Produktionsprozess mit einer durchgängigen verschweißten Drahteinlage versehen wird. Die Glasoberfläche kann sowohl strukturiert als auch glatt sein. Drahtglas wird üblicherweise in 7 mm Dicke hergestellt und kann farblos oder eingefärbt sein. 

  • Dreifach-Isolierglas

    Durch eine zusätzliche dritte Glasscheibe und einen weiteren Scheibenzwischenraum entsteht das hocheffiziente Dreifach-Isolierglas. Die beiden Scheibenzwischenräume werden ebenfalls mit Edelgas Argon oder Krypton gefüllt. Dadurch wird eine noch bessere Wärmedämmung erzielt.

  • E
  • Einbruchhemmende Verglasungen

    Bei den einbruchhemmenden Verglasungen handelt es sich um Verbund-Sicherheitsgläser (VSG) die besonderen Sicherheitsklassifikationen nach DIN EN 356 entsprechen und einen höheren Widerstandswert als normale Standard-Verglasungen erfüllen. 

  • Einscheiben-Sicherheitsglas  H (ESG-H) SECURIT - H

    Einscheiben-Sicherheitsglas H (ESG-H) SECURIT-H verfügt über die gleichen Eigenschaften wie Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) SECURIT. Um das materialtypische Spontanbruchrisiko durch Nickelsulfid-Einschlüsse zu minimieren, wird nach dem Vorspannprozess zusätzlich ein Heißlagerungstest (Heat-Sok-Test) bei ca. 290 Grad vorgenommen. Wenn es diesen Test übersteht, ist ein Spontanbruchrisiko höchst unwahrscheinlich. 

  • Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) SECURIT

    Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) SECURIT wird in verschiedenen Glasstärken aus einem fertig bearbeiteten Float- oder Ornamentglas, auch farbig oder farbbeschichtet hergestellt. In einem thermischen Prozess erhält das Glas seine spezifischen Eigenschaften. Dieser Prozess bewirkt eine wesentlich höhere Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und thermische Spannungen als „normales Glas“. Sollte es zu einem Bruch kommen, zerspringt eine ESG-Scheibe in kleine, würfelförmige Bruchstücke und vermindert so das Risiko von größeren Schnitt- und Stichverletzungen.

  • Einscheiben-Sicherheitsglas Alarm

    Einscheiben-Sicherheitsglas Alarm ist ein Alarmglas, das aus zu einer Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) vorgespannter Floatglasscheibe mit eingebrannter, elektrisch leitender Alarmschleife besteht. Über einen Kabelanschluss kann sie mit einer Alarmanlage verbunden werden.

  • Extraweißes Glas - Diamantglas

    Extraweißes Glas – Diamantglas ist ein speziell entfärbtes Floatglas. Durch den sehr niedrigen Eisenoxidanteil verliert das Glas seinen charakteristischen Grünstich was für höchste Transparenz und Energieeffizienz sorgt. 

  • F
  • Floatglas

    Floatglas ist ein Flachglas das im Floatglasverfahren hergestellt wird. Dabei schwimmt ein endloses Glasband aus der Schmelzwanne auf ein flüssiges Zinnbad.

  • G
  • g-Wert

    Dieser Wert bemisst die Wärmestrahlung die über die Verglasung in einen Raum in Form von Sonnenstrahlung eingetragen wird. Er bezieht sich auf den Wellenlängenbereich von 300 nm bis 2500nm. Der g-Wert ist die Summe aus der direkt durch das Glas hindurch gehenden Strahlung (Transmission) sowie der sekundären Wärmeabgabe durch das Glas in das Rauminnere (Absorption).

  • Glasdichte

    Die Dichte von Glas beträgt 2,5 g/cm³. Daraus ergibt sich für Flachglas eine Masse von 2,5 kg pro m² und pro mm Glasdicke. D.h. eine Scheibe von 1 m² und 4 mm Dicke hat eine Masse von 10 kg.

  • Guss- und Ornamentglas

    Als Guss- oder Ornamentglas wird Flachglas bezeichnet, das im Walzverfahren hergestellt wird. Durch zwei hintereinander liegende Walzenpaare wird die Glasschmelze geformt und erhält so seine strukturierte oder glatte Oberflächenstruktur.  Dabei verliert zwar das Glas seine klare Durchsichtigkeit, aber eignet sich genau deshalb als sichtminderndes Gestaltungselement. 

  • H
  • Hardcoating

    Unter Hardcoating versteht man die „harten“ Beschichtungen auf dem Glas, die unmittelbar nach der Glasherstellung auf den warmen Gläsern aufgebracht werden. Ihr Vorteil liegt in der sehr guten Beständigkeit gegenüber chemischen Einflüssen.

  • Heat-Sok-Test / Heißlagerungstest

    Der Heat-Sok-Test / Heißlagerungstest ist ein spezielles Verfahren für Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) SECURIT, um das Risiko von Spontanbrüchen zu vermeiden. Für besonders sicherheitsrelevante Anwendungen ist dieses Verfahren gesetzlich vorgeschrieben. 

  • L
  • Lichtreflexionsgrad

    Der Lichtreflexionsgrad gibt an, wie viel Prozent des sichtbaren Lichtes im Wellenlängenbereich von ca. 380 nm bis 780 nm an der Glasscheibenoberfläche reflektiert werden. 

  • P
  • Psi-Wert

    Der Psi-Wert bezieht sich auf die jeweilige Kantenlänge der Verglasung und beschreibt den zusätzlichen Wärmestrom, der durch einschließlich des Einflusses des Abstandhalters, verursacht wird. Je niedriger der Wert, desto weniger Wärme geht über den Randverbund verloren. 

  • R
  • Resttragfähigkeit

    Unter Resttragfähigkeit versteht man den Widerstand gegen vollständiges Versagen eines teilweise zerstörten Systems. Dieser Begriff wird insbesondere in Zusammenhang mit dem Tragverhalten von VSG-/und VG-Scheiben verwendet.

  • S
  • Sandstrahlung

    Bei der Sandstrahlung wird die Glasoberfläche mittels eines Sandstrahlgebläses aufgeraut. Dabei wird mit Druckluft ein Strahlmittel z.B. Sand auf die Oberfläche geblasen. Somit kann eine vollflächige Satinierung oder Mattierung der Glasscheibe erzielt werden.

  • Satiniertes Glas

    Ein satiniertes Glas z.B. Satinovo ist auf einer Seite mit Flusssäure behandelt, was zu einer mattierten undurchsichtigen, aber immer noch lichtdurchlässigen Oberfläche führt. Es wird meistens zum Sichtschutz eingesetzt. 

  • Schallschutzglas

    Schallschutzverglasungen und –fenster reduzieren die Schallübertragung in den Raum und schützen vor unerwünschten Lärmbelästigungen. 

  • Selektivität

    Die Selektivität gibt das Verhältnis von Lichttransmission – möglichst hoch – zu Gesamtenergiedurchlassgrad – möglichst niedrig – an. 

  • Sicherheitsglas

    Sicherheitsglas ist durch Festlegungen in den Fachnormen und anderen Regelwerken und in den Bauordnungen der Länder definiert.  Als Sicherheitsglas zählen Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) SECURIT (DIN EN 12150) und Verbund-Sicherheitsglas (VSG) STADIP (DIN EN 14179).

  • Siebdruck

    Siebdruck ist ein Druckverfahren, bei der die zu bedruckende Seite des  Glases mit einem Gummirakel durch ein feinmaschiges durchlässiges Textilgewebe gedruckt wird.  An den Stellen die nicht bedruckt werden sollen, sind die Maschen des Gewebes dicht und lassen keine Farbe durch.

  • Softcoating

    Softcoating sind „weiche“ Beschichtungen auf dem Glas, die in einem späteren Arbeitsvorgang auf dem Glas aufgebracht werden. Diese Beschichtungen sind wesentlich empfindlicher gegen aggressive Luftverschmutzungen, Feuchtigkeit und mechanische Einflüsse wie Hardcoatings und müssen grundsätzlich zum Scheibenzwischenraum (SZR) vom Isolierglas eingebaut werden. 

  • Solarer Energiegewinn

    Als solarer Energiegewinn wird die Wärme der Sonnenstrahlung bezeichnet, die über die transparente Flächen eines Gebäudes (Fenster, Fenstertüren, Verglasungsflächen, etc..) in das Rauminnere gelangt und zur Erwärmung des Raumes beiträgt. 

  • Sonnenschutzglas

    Sonnenschutzverglasungen minimieren die unangenehme Aufheizung der Innenräume und reduzieren die Kühlleistung von Klimaanlagen. 

  • T
  • Teilvorgespanntes Glas (TVG)

    Der Herstellungsprozess von Teilvorgespannten Glas (TVG) ist ähnlich dem thermischen vorgespannten Glas Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) SECURIT. Dabei wird das Glas im Ofen ebenfalls bei ca. 620 Grad erhitzt aber nicht so schnell abgekühlt als beim  Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) SECURIT. Was dafür sorgt, dass sich geringere Zug- und Druckspannungen im Glas bilden. Seinen Einsatz findet das teilvorgespannte Glas (TVG) meistens als Verbund-Kombination zu Verbund-Sicherheitsglas, wenn höhere Anforderungen an Biegefestigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit gestellt werden. 

  • TL-Wert - Lichttransmission

    Der TL-Wert ist das Maß für den Lichtdurchlass durch die Verglasung in Form von Helligkeit. Die Angabe der Lichtdurchlässigkeit TL bezieht sich auf den Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 780 nm und wird gewichtet mit der Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges (DIN EN 410). 

    Je höher dieser Wert, desto mehr Licht kommt in den Raum.

  • U
  • Ug-Wert

    Der Ug-Wert ist der Wärmedurchgangskoeffizient der Verglasung und beschreibt den Wärmeverlust durch die Verglasung hindurch. Der Wärmedurchgangskoeffizient wird nach DIN EN 673 angegeben in W/m²K. Dieser Wert ist das Maß für die Wärmeenergie die durch ein 1m² großes Bauteil bei 1 Grad Temperaturunterschied fließt. 

  • Uw-Wert

    Der Uw-Wert beschreibt den Wärmeverlust durch ein Fensterelement hindurch. Dieser Wert ist abhängig von den jeweiligen Flächen und Wärmedurchgangskoeffizienten von Glas, Rahmen, Abstandhalter und evtl. eingesetzten Sprossen. 

  • V
  • Verbund-Sicherheitsglas (VSG) STADIP

    Ein Verbund-Sicherheitsglas (VSG) STADIP besteht aus mindestens zwei Glasscheiben. Zwischen den beiden Glasscheiben werden eine oder mehrere elastische hochreißfeste Polymerfolien aus Polyvinyl-Butyral (PVB) eingesetzt die anschließend in einem Temperatur- Druck-Verfahren zu einem dauerhaft haltbaren Verbund laminiert werden. Im Beschädigungsfall bleibt die Glasfläche geschlossen und das Risiko von Schnitt- und Stichverletzungen wird so auf ein Minimum reduziert.

  • W
  • Warm edge – Warme Kante

    Als „warme Kante“ wird der Abstandhalter zwischen den Glasscheiben bezeichnet, der aus Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit besteht und zu einer Verbesserung der Wärmedämmung des Glasrandverbundes beiträgt. 

  • Z
  • Zweifach-Isolierglas

    Ein Zweifach-Isolierglas besteht aus zwei Glasscheiben, bei denen eine mit einer haudünnen, farbneutralen Low-E-Beschichtung versehen ist. Der Scheibenzwischenraum wird zusätzlich mit Edelgas Argon oder Krypton gefüllt.